Die Köpfe

Tinu
Martin Müller

dr, perc, samples, engineer, production lead

Paulchen
Paulchen Rothenbühler

synth, p, b, ep, perc, samples, engineer, mix, mastering

Die Sessions

sessions

Der September 2017 war die Geburtsstunde des Projekts, welches ohne definierten Anfangs- und Endzeiten und ohne konkrete Planung den Namen "Projekt" eigentlich nicht verdiente. Die Idee war simpel: Martin und Paulchen verbringen 2, 3 Tage in einem ehemaligen Luftschutzkeller in Schönbühl, der vollgestopft mit Schlagzeugen, Tasteninstrumenten und Mikrofonen ist. Mit Bier, Wein und Essen als nicht zu verachtende Zusatzelemente. Produktionsstart war im November 2017, weswegen der Konzepttitel "Novembersessions" bald einmal ins Spiel kam.

Die Zeit lief und im Verlauf des 2018 entwickelten sich aus den während den Sessions aufgenommenen Grooves und melodischen Ideen musikalische Konzepte und Charakteristiken, welche die ersten 4 Stücke der fertigen EP formen sollten. In unregelmässigen Abständen traf man sich, begann mit dem Mix und entwickelte weitere Ideen. Nicht nur musikalische, sondern auch Titelideen kamen dabei zu Tage. Zum Beispiel die Bezeichnung für Groove Nr 3, "dä heisst", wurde wider besseres Wissen ins Englische als "the Heist" übersetzt. Und plötzlich brauchte es dann, um den jeweiligen Titeln und den in den Grooves generierten Stimmungen gerecht zu werden, den Input weiterer Gäste.

Primär ist hier der Gitarreninput von Manuel Jordi gemeint, welcher in der Folge mehrfach gesamplet, ineinander verschoben, mit weiteren Effekten versehen und neu zusammengesetzt wurde. Auch hier spielten Bier, Essen und Wein nicht unerhebliche Rollen und dienten als Musen. Weiter wurden weitere Komponenten wie Perkussion oder Melodie- oder Harmonieelemente nach und nach entwickelt oder frisch eingespielt.

Ende August 2018 standen die groben Züge der Stücke fest. Es stellte sich die Frage, ob, wie bei einem Konzeptalbum üblich, die Stücke ineinander fliessen oder ob bewusst fünf Einzelproduktionen entstehen sollten. Zusätzlich fehlten immer noch tragende und melodische Elemente, die einen Wiedererkennungswert beim Hörer auszulösen vermochten. Und es stellte sich heraus, dass einige der gesampelten Grooveideen die Produktionen steril und eindimensional erscheinen liessen. Im Zuge dessen wurde Michael Stucki, der Tontopf- und Grooveoffice-Bassist ins Boot geholt, um neue Linien einzuspielen und der Produktion etwas mehr Dynamik und Spontanität einzuhauchen. Zusätzlich wurden Drumparts neu eingespielt, da nun das Arrangement und die Komposition mehr Interpretation und instrumentale Dynamik zuliessen, als die blossen Ideen der ersten Recording-Sessions. Die Aufnahmesessions dazu fanden erneut in Schönbül und wiederum im November 2018 statt, was eine erneute Rechtfertigung des finalen Titels der EP lieferte.

Kreative Abwechslung und frischen Wind wurde in die Melodieführung gebracht durch das Engagement von Tobias Kühn. Im Januar 2019 konnte er für das Stück Raw Funk zum Einspielen von Piano- und Synthesizer-Parts gewonnen werden. Diesmal fand die Piano- und Synthesizer-Sessions in Bern im Schosshaldenquartier statt.

Die Monate Februar bis Juli 2019 standen dann ganz im Zeichen des Erstellen der finalen Mixdowns für Grooves 1 bis 4. Der Fokus wurde dabei darauf gelegt, die Natürlichkeit und die ausgeprägten Charakteristiken der live eingespielten Instrumente wie den Drums, des Rhodes oder der Perkussion beizubehalten. Andererseits mussten unter anderem Piano-Samples und Synthesizer möglichst unauffällig, oder aber gerade umso auffälliger, ins akkustische Gesamtbild eingebettet werden.

Ausserdem erfolgte gleichzeitig die kreative Verarbeitung des letzten Piece-de-Resistances, Im Schatten, welches sich innerhalb gut eines Monats durch den Input des Bassisten Daniel Schärer vom stiefmuetterlich behandelten Testgroove Nr 5 zum fulminanten, hiphoppigen Abschluss der EP entwickelte.

Mit den finalen Mixdowns in den Händen stellte sich die Frage, was nun damit gemacht werden sollte. Einerseits erschien die Produktion einer physischen CD nicht wirklich erstrebenswert und schliesslich auch finanziell unrentabel. Weiter wurde eine Auflage von mindestens 150 Stück als nicht wirklich realistisch für die Verteilung im Freundes- und Familienkreis erachtet. Andererseits ist die Produktion durchaus zur Verbreitung geeignet und die Geschichte dahinter zu ereignisreich, als dass sie nicht erzählt werden müsste. Schliesslich entschied man sich, dass man die Produktion online in Begleitung einiger Texte zur freien Verbreitung zur Verfügung stellen wird. Die Arbeiten an der Webseite begann mit der Verfassung der Texte und entwickelte sich zusammen mit dem fotografischen Input von Tobi Kühn.

Die Idee, mit Downloadcodes den Zugang zur Musik zu ermöglichen, wurde mit der Absicht verwirklicht, mit der Musik trotz der freien Verfügbarkeit ein wenig Exklusivität zu erlangen. Einerseits ist die Verteilung zeitlich beschränkter Downloadcodes, z.B. an Konzerten oder anderen Anlässen, ein Werbegag. Andererseits ermöglichen die Zugriffsbedingungen einen aktiven Diskurs mit einer Hörerschaft, die bis anhin noch nicht in Verbindung mit dem Produktionsteam stand, was bei einem Streaming über gängige Portale eher in den Hintergrund geraten würde.

Die Gäste

Michael "Midu" Stucki
b in Raw Funk, JB, The Heist
Manuel Jordi
g in The Heist
Daniel Schärer
b in Im Schatten
znakkthat.com
grooveculture.ch
Tobi Kühn
p, synths in Raw Funk
tobikuehn.ch
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Kontakt

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Begeistert?

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Bern BE, Schönbühl BE, CH

E-Mail: kontakt{ät}3322records[.]ch